„Ich finde es schön, dass es einen Platz gibt, wo Menschen sich einfach so unverbindlich und nett treffen können“, schwärmt Chiara. Sie ist eine der Nachbarn, die regelmäßig zu Wilfrieds Filmabenden kommt.
Alle vier bis sechs Wochen treffen sich in Wilfrieds Praxisräumen bis zu
15 Nachbarn, um gemeinsam einen Film zu sehen und sich danach darüber auszutauschen.
Dem Heilpraktiker war schon bei der Praxiseröffnung klar, dass es hier außer Behandlungen auch Raum für nachbarschaftliche Begegnung geben soll. Durch die Einladung an seine Nachbarn bei nebenan.de ist aus seiner Idee Realität geworden.
Wilfried stellt die Räumlichkeiten, den Beamer und genügend Sitzmöglichkeiten für die Gäste aus der Nachbarschaft. Ansonsten liegt die Abendgestaltung in den Händen aller beteiligten Nachbarn. Die Filmauswahl und auch Snacks und Getränke organisieren die Nachbarn gemeinsam.
Raum für Unterhaltung und Begegnung
Nachbarin Angela erinnert sich an die Anfänge des Filmabends im Frankfurter Stadtteil Bornheim. Wilfried hat im November 2016 über nebenan.de den Filmabend ins Leben gerufen. Angela war sofort interessiert. Gemeinsam mit ihrer Nachbarin Birgit meldete sie sich zum ersten Filmabend im Januar 2017 an. Wilfried schrieb in seinem Beitrag an die Nachbarn:
"Filme!
Liebe Nachbarn, sooft ich mir die veröffentlichten Profile anschaue, finde ich bei (fast)jedem das Interesse: "Filme" . . . Was bedeutet das? Bei mir kann ich schreiben, dass ich einige Filme ganz gut finde, auch besitze - aber nun liegt das Zeug rum.
Die Idee kam mir - auch weil es für draußen-Aktivitäten etwas frisch geworden ist - dass so ein gemütlicher Filmabend unter Nachbarn ganz nett sein könnte. Ich spinne mal weiter: auf einer großen Leinwand (2x2m) 10 - 20 Zuschauer und nach dem Film wird es gemütlich, weil man nicht wegrennt, sondern sich austauschen kann (die Leinwand, den Raum kann ich evtl. gegen Spende (?) stellen, Beamer, Laptop, Lautsprecher auch).
Nehmen wir mal an, jemand hat seinen Lieblingsfilm vorgestellt, dann ist doch spannend, was andere dazu empfinden. Es kann ja auch mal ein gesellschaftskritischer Film sein. Das würde schon per se Gespräch bewirken. Wichtig ist dabei, dass wir uns als Nachbarn treffen, also keine öffentliche Veranstaltung draus machen. (…)
Freu mich auf Deinen Beitrag - ja klar, Deinen! Gruß Wilfried"
Für den ersten Filmabend schlägt Birgit den Film "Der Haustyrann" mit Heinz Erhardt vor. „Ich habe mir aus nostalgischen Gründen sechs Filme von Heinz Erhardt gekauft. Ich liebte ihn als Kind und dachte, ich will doch mal schauen, welches Weltbild mich damals so fasziniert hat“, schreibt sie bei nebenan.de.
Das gewisse Etwas
Wilfrieds Nachbarn Heinrich gefällt es, dass sich alle Nachbarn bei der Filmauswahl einbringen können. "Sehr gut finde ich, dass die Filme von den Teilnehmenden selbst vorgeschlagen werden. So kann jeder etwas zu seinem Film erzählen. Ich habe zum Beispiel „Von Liebe und Schatten“ von Isabel Allende mitgebracht und über meine Betroffenheit über den Militärputsch in Chile 1973 gesprochen."
Noch besser gefällt es ihm, durch seine Nachbarn neue Filme kennenzulernen. „Mein Horizont erweitert sich nicht nur durch das Angucken, sondern auch bei den engagierten, zum Teil kontroversen, aber immer respektvollen Diskussionen hinterher."
Ähnlich geht es Nachbarin Chiara. Sie schätzt es sehr, dass man bei den Filmabenden die Gelegenheit hat, andere Menschen zu treffen, um mit ihnen über interessante und wertvolle Filme zu sprechen. "Man lernt unterschiedliche Gesichtspunkte kennen und kommt leicht in Kontakt mit anderen Filminteressierten aus der Nachbarschaft."
Nachbarin Christa kann nur von den Filmabenden schwärmen: "Ich war bisher vier Mal dort. Jedes Mal genieße ich den Kreis, der nach dem Filmschauen entsteht, um noch etwas über das Gesehene zu reflektieren, etwas zu naschen und zu trinken! So habe ich schon einige Nachbarn und Nachbarinnen kennengelernt."
Mehr als nur Nachbarschaftskino
Wilfried sieht sich selbst als Hobbyfilmvorführer. Die starke Resonanz seiner Nachbarn auf die regelmäßigen Filmabende motiviert ihn, die Treffen auch weiterhin regelmäßig zu organisieren. "Teilweise sind sogar Freundschaften unter den Nachbarn entstanden", erzählt er.
„Man kommt zum Filmabend, kennt sich schon oder nimmt Neue herzlich auf und redet in entspannter Atmosphäre. Ab und zu ergeben sich neue gemeinsame Aktivitäten, wie zum Beispiel ein Literaturkreis“, erzählt Nachbar Heinrich. Für ihn ist Wilfrieds Filmabend inzwischen ein fester Bestandteil seines Lebens in Frankfurt-Bornheim geworden.
Auch Reinhild nimmt regelmäßig an den Filmabenden teil. Sie freut sich über die Selbstverständlichkeit, mit der sich alle am Rahmenprogramm des Abends beteiligen. "Wer kommt, bringt etwas mit. Und was nicht gegessen wurde, muss wieder mitgenommen werden!"
Nach dem Filmabend ist vor dem Filmabend
Am Ende jedes Filmabends entscheiden die Nachbarn, welchen Film sie das nächste Mal sehen wollen. Sobald das feststeht, gibt Wilfried den Termin und den Filmtitel bei nebenan.de bekannt. "Wilfried ist ein hervorragender Gastgeber, er ist sehr engagiert und mit Leidenschaft dabei. Er gibt Raum für jeden, ist humorvoll aber auch mit Ernsthaftigkeit dabei", sagt Angela.
Ich möchte diese Abende nicht mehr missen und bin sehr froh und dankbar, dass es Wilfried gibt, der durch nebenan.de diese Idee des "Filmabends" ins Leben gerufen hat.
„Der Filmabend ist mein Hobby“, erklärt Wilfried. Er sieht darin einen großen Mehrwert für sich und seine Nachbarn: Es ist ein Knotenpunkt, an dem er immer wieder mit seinen Nachbarn zusammenkommt.
Am 13. Dezember wird es einen Weihnachts-Filmabend geben. Gezeigt wird „Ist das Leben nicht schön“. Wilfried freut sich auf einen gemütlichen Abend mit seinen Nachbarn und ist sich sicher, dass es an weihnachtlicher Stimmung und Gaumenfreuden nicht fehlen wird – da kann er sich auf seine Nachbarn verlassen.
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