Bild: FreiwilligenAgentur
Bild: FreiwilligenAgentur

Engagieren leicht gemacht – Freiwilligenagenturen helfen bei Ehrenamtssuche


Das Interesse an ehrenamtlicher Arbeit ist groß – laut des Deutschen Freiwilligensurveys steigt die Anzahl der Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen jährlich. Doch viele Menschen sind zunächst unsicher, welches Ehrenamt tatsächlich zu ihnen passt.

Hier helfen die sogenannten „Freiwilligenagenturen“. Sie bieten eine Anlaufstelle für Menschen, die nach einer sinnstiftenden Tätigkeit suchen und vermitteln diese an geeignete soziale Projekte. Freiwilligenagenturen dienen damit als Schnittstelle zwischen motivierten Bürgern und gemeinnützigen Organisationen.

Großartige Vielfalt

Die Berliner FreiwilligenAgentur Fabrik Osloer Straße lädt seit vierzehn Jahren Interessierte in die Sprechstunde der FreiwilligenAgentur ein. Begeistert berichtet Projektkoordinator Lukas Heimes von der Vielfalt der Menschen und Organisationen, mit denen die Mitarbeitenden täglich in Berührung kommen:

Jede Woche freuen wir uns über die vielen motivierten Menschen, die zu uns in die Sprechstunde kommen. Student*innen, Auszubildende, engagierte Rentner*innen, Arbeitssuchende oder Leute mit einer 40-Stunden Woche. Menschen aus zahlreichen gesellschaftlichen Gruppen finden den Weg in die FreiwilligenAgentur.

"Darüber hinaus lernen wir stets neue gemeinnützige Organisationen mit spannenden Projekten kennen und beraten sie zu einer Zusammenarbeit mit Freiwilligen. Die Vielfalt dieser Menschen und Engagementmöglichkeiten macht unsere Arbeit so interessant“, fügt Lukas Heimes hinzu.

Berlinweit gibt es derzeit ca. 20 Freiwilligen Agenturen, die meisten davon arbeiten in einem einzelnen Bezirk. Die FreiwilligenAgentur Fabrik Osloer Straße ist für den Bezirk Mitte zuständig. Im Vergleich zu bestehenden Online-Datenbanken, die ehrenamtliche Tätigkeiten in einer Liste oder einem Online-Profil zugänglich machen, bieten Freiwilligenagenturen durch persönliche Gespräche eine intensive und passgenaue Betreuung.

Bundesweit sind über 500 Freiwilligenagenturen aktiv. Sie stehen unter dem Dachverband Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa) und sind auf Regionalebene unter der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (lagfa) organisiert.

Bild: FreiwilligenAgentur
Lukas Heimes und seine Kollegin von der FreiwilligenAgentur (Bild: FreiwilligenAgentur)

Niemand geht mit leeren Händen

Jede*r Sprechstundenteilnehmer*in verlässt die Agentur mit mindestens drei Projekten im Gepäck, bei denen ein soziales Engagement passend zu den eigenen Interessen möglich wäre.

Alles kann, nichts muss – nach diesem Motto entscheiden die Besucher*innen selbst, ob sie Kontakt zu einem Projekt aufnehmen.

Das Angebot in der Nachbarschaft bekannt machen

Als Kommunikationswerkzeug nutzt die FreiwilligenAgentur Fabrik Osloer Straße unter anderem ein Organisationsprofil auf nebenan.de und informiert die Nachbarschaft damit über Neuigkeiten und Veranstaltungen.

nebenan.de hält Lukas Heimes für einen spannenden Kanal und fügt hinzu:

Wir glauben, dass bei nebenan.de nochmal andere Leute auf uns aufmerksam werden können, als die Menschen, die bei Facebook, Twitter und auf Instagram unser Profil sehen.

Bei nebenan.de herrsche eine vergleichsweise intime und familiäre Atmosphäre – Lukas Heimes erhofft sich davon, dass diese langfristig zu einer engeren Bindung zwischen der Community und der FreiwilligenAgentur führt.

Er wünscht sich, dass Menschen häufiger aufeinander zugehen und, dass nebenan.de helfen kann, die digitale Welt besser in die reale Welt zu übersetzen:

Menschen sollen merken, dass unser Organisationsprofil keine anonyme Profilseite ist, sondern Menschen dahinterstecken, die sich in ihrer Nachbarschaft engagieren.

Mitmachfest bei den Freiwilligentagen

Als Kooperationspartner der Berliner Freiwilligentage veranstaltet Lukas Heimes mit seinen Kolleg*innen am 7. September ein großes „Mitmachfest“ im Hof der Fabrik Osloer Straße.

Verschiedene Organisationen werden dort ihre Mitmachaktionen vorstellen, die im Rahmen der Freiwilligentage an ihren Standorten stattfinden werden. Im Anschluss verteilen sich die Interessierten auf die verschiedenen Orte. 

Bei den Aktionen befreien die Engagierten Spielplätze von Müll, legen Beete an und bauen Nisthilfen für Vögel. Darüber hinaus wird Kindern vorgelesen und mit älteren Menschen spazieren gegangen.

„Das diesjährige Angebot ist überwältigend und wir sind uns sicher – für jede*n ist etwas dabei!“, sagt Lukas Heimes vorfreudig.

Die nebenan.de Stiftung ist offizieller Partner der Freiwilligentage 2018.

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Quelle: Simonson, Julia/Vogel, Claudia/Tesch-Römer, Clemens (2016): Freiwiliges Engagement in Deutschland. Zusammenfassung zentraler Erkenntnisse des Vierten Deutschen Frewilligensurveys. https://www.bmfsfj.de/blob/113702/53d7fdc57ed97e4124fffec0ef5562a1/vierter-freiwilligensurvey-monitor-data.pdf, abgerufen am 7.9.18. 


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