Jena ist nahbar und schafft Nachbarschaft
2009 ergaben Haustür- und Mietergespräche, dass vor allem ältere Menschen in Jena selten von allein auf ihre Nachbarn zugehen und den Austausch suchen. Aufgrund körperlicher Beschwerden in ihrer Mobilität eingeschränkt, schwinden ihre Netzwerke, sie verlieren den Kontakt zur Außenwelt. Das Projekt „NAHbarn“, welches vom Verein Tausend Taten ins Leben gerufen wurde, will genau das ändern.
Dazu bringt er ein Tandem, bestehend aus einem Ehrenamtlichen und einem alleinlebenden, älteren Menschen, zusammen. Die Tandempartner treffen sich wöchentlich, verbringen Zeit miteinander, unterstützen sich, lernen sich kennen und unternehmen gemeinsam etwas. „NAHbarn“ ersetzt nicht die Pflege- oder Haushaltsdienste, sondern fördert den Dialog der Generationen, ermöglicht Begegnungen zwischen Jung und Alt und setzt ein klares Zeichen gegen Vereinsamung. Und all das im Ehrenamt.
Das Projekt baut Brücken und hält auch geistig fit: Durch gemeinsame Aktivitäten nehmen die Tandempartner am nachbarschaftlichen Leben außerhalb der eigenen vier Wände teil.
- sagt Eva Nemela, Programmleiterin Engagierte Stadt der Körber Stiftung und Mitglied der Landesjury des Deutschen Nachbarschaftspreises 2017.
"Neben der Projektarbeit spielt die allgemeine Vereinsarbeit eine wichtige Rolle. Da stehen zwischen September und November immer sehr viele Sachen an. Zum Beispiel organisieren wir große Spendenaktionen, einige Ehrenamtsfeste und die Weihnachtsfeiern. Außerdem müssen Veranstaltungen mit Kooperationspartnern, Weiterbildungen für Ehrenamtliche und vieles mehr geplant werden. In Letzteres fließt auch ein Teil des Preisgeldes rein."
- erzählt uns der Projektleiter der NAHbarn, Robby.
Zum Luftholen bleibt also keine Zeit!
Weitere Informationen:
Deutscher Nachbarschaftspreis: Landessieger Thüringen
Website "NAHbarn"
Facebook "NAHbarn"
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