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Weihnachtsessen mit den Nachbarn: Susanne aus Wiesbaden bittet zu Tisch


Die Kinder sind erwachsen und die Ehe am Ende. Susanne wandert nach Mallorca aus – doch dort fühlt sie sich einsam. Zurück in Deutschland wagt sie einen Neuanfang in Wiesbaden und findet Anschluss in der Nachbarschaft.

Susanne aus Wiesbaden (Bild: privat)

Susanne ist Rheinländerin durch und durch – sie liebt es, unter Menschen zu sein und ist leidenschaftlich gerne Gastgeberin. Nach einigen Umwegen, unter anderem nach Mallorca, zieht die 59-Jährige im April 2019 nach Wiesbaden.

Ihre Zeit in Spanien hat ihr gezeigt, wie wichtig es für sie ist, die Menschen in der Nachbarschaft zu kennen:

„Ich hatte auf Mallorca eine gute Zeit, fand aber nur schwer neue Kontakte und fühlte mich oft einsam.“

Zurück in Deutschland wollte sie das ändern. Sie fackelt nicht lange und meldet sich bei der Nachbarschaftsplattform nebenan.de an. In Wiesbaden sind 10.500 Personen bei nebenan.de aktiv, in ihrer Nachbarschaft Rheingauviertel sind es über 700 Nachbarn. An sie schreibt Susanne:

„Ich würde mich riesig freuen, wenn ich das, was mir auf Mallorca so gefehlt hat, hier erleben dürfte: sich mal locker treffen, ich würde gern für Freunde kochen und auch endlich wieder Doppelkopf spielen!“

Nachbarschaft geht durch den Magen

Susanne ist klar: um schnell Anschluss in ihrer neuen Heimat zu finden, muss sie aktiv auf ihre Nachbarn zugehen. Also lädt sie ihre Nachbarn zu einem selbstgekochten Abendessen ein. Bei nebenan.de schreibt sie:

(Beitrag: nebenan.de)

„Ich koche für Euch!

Ich bin noch recht neu hier und möchte gern meine Nachbarn kennenlernen. Da ich gerne koche und es schön finde, sich bei einem gemeinsamen Essen ein wenig kennenzulernen, möchte ich mein erstes Abendessen "Kochen mit Freu(n)de" veranstalten.

Keine "hohe Küche", einfach der Jahreszeit angepasst. Leider passen nur fünf Personen an meinen Tisch. Ich freue mich auf Euch und einen schönen Abend!“

Ihre Einladung stößt auf großes Interesse in der Nachbarschaft und schwupps sind alle Plätze an Susannes Esstisch vergeben. Wenige Tage später steht sie aufgeregt in der Küche, rührt in Töpfen, schnippelt Gemüse und deckt den Tisch.

„Ich bin immer nervös, wenn ich Gäste erwarte. Ich koche gerne sehr aufwändig und wenn alles am Ende gelingt, empfinde ich pures Glück“, erklärt sie. Als es an der Haustür klingelt, ist alles bereit und Susanne öffnet ihr zu Hause für die noch unbekannten Gäste von nebenan.

Der Abend ist ein voller Erfolg. Das Essen ist köstlich, die Stimmung unter den Nachbarn harmonisch. Susanne ist froh, dass sie den ersten Schritt auf ihre Nachbarn zu gemacht hat: „Es war so schön zu sehen, dass sich alle bei mir wohlfühlen und sich gut verstehen“, erinnert sie sich. Für sie steht fest: „Das muss fortgeführt werden!“

Festliches Weihnachtsessen mit den Nachbarn

Mittlerweile hat Susanne schon zwei weitere Kochabende für die Nachbarn veranstaltet – zuletzt gab es ein Herbstmenü mit original Rezepten ihrer Großmutter. Ihre Nachbarn sind begeistert und freuen sich immer wieder über die Einladung an Susannes Esstisch.

Im Dezember steht nun ein festliches Weihnachtsdinner auf dem Plan. Der Hauptgang steht schon fest: Rinderfilet im Bergheu und im Salzteig mit Baroloreduktion. „Damit habe ich bei einem Fernsehkochen mal den Abend gewonnen“, verrät Susanne. Ihre Dinnergäste aus der Nachbarschaft können sich auf jeden Fall glücklich schätzen.

„Ich freue mich sehr darauf, bereits bekannte und auch gerne neue Menschen wiederzusehen“, schreibt Susanne bei nebenan.de. Sie ist froh, dass aus ihrer Initiative so schnell neue Kontakte in der Nachbarschaftentstanden sind. „Meistens sind es Leute über 40, die zu mir kommen – ab einem gewissen Alter gibt es einfach nicht mehr so viele Möglichkeiten, neue Leute kennenzulernen“, erzählt sie.

Umso besser, dass sich die Nachbarn durch ihre Kochabende unkompliziert treffen können. Als Dankeschön für ihre Gastfreundschaft wurde Susanne auch schon von einer Nachbarin zu einer Weinprobe eingeladen. Auch sonst entstehen bei den Abendessen neue Pläne für nachbarschaftliche Treffen. Susanne fühlt sich mittlerweile gut aufgehoben in ihrer neuen Wahlheimat.


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Johanna Falkenstein | nebenan.de

Johanna unterstützt das Kommunikationsteam von nebenan.de seit April 2018. Unter anderem beschäftigt sie sich mit Begegnungsformaten in der Nachbarschaft – online und offline.